Analyse: Was verbirgt sich hinter Musks "Mitte-Partei"?
Weil es gerade so gut läuft, hier eine erste Analyse zu Musks neuen Parteibestrebungen.
Die Spekulationen über eine Parteigründung durch Elon Musk entstanden am 5. Juni 2025 aus einem öffentlichen Streit mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Nachdem Trump damit gedroht hatte, „Elons staatliche Subventionen und Verträge zu streichen”, startete Musk eine Umfrage auf X: „Ist es an der Zeit, in Amerika eine neue politische Partei zu gründen, die tatsächlich die 80 Prozent in der Mitte vertritt?” Über 80 % antworteten mit „Ja”. Der Konflikt entzündete sich an Trumps Haushaltspaket, das Musk als Sabotage seiner Kostensenkungspläne beim „Department of Government Efficiency” ansah. Siehe dazu auch Trump vs. Musk: Wie eine Milliarden-Allianz in 72 Stunden zerbrach
Mit einem Vermögen von über 350 Milliarden US-Dollar und 210 Millionen X-Followern ist Musk der reichste Mann der Welt und verfügt über beispiellose finanzielle und mediale Macht. Er kontrolliert strategisch wichtige Unternehmen in Schlüsseltechnologien und ist somit in der Lage, die öffentliche Meinung zu formen und wirtschaftlichen Druck auf Regierungen auszuüben.
Musk mischt sich aggressiv in die europäische Politik ein. So unterstützte er im Januar 2025 die AfD bei einer Live-Wahlkampfveranstaltung und empfahl deutschen Wählern, die Partei zu wählen. ZDF-Recherchen zeigen, dass X-Algorithmen Inhalte der AfD und des BSW systematisch bevorzugen, während Inhalte demokratischer Parteien benachteiligt werden. In Großbritannien wollte Musk die rechtspopulistische Reform UK mit 95 Millionen Euro unterstützen.
Elon Musks enthusiastische Unterstützung für die vom Verfassungsschutz als teilweise rechtsextrem eingestufte AfD steht in fundamentalem Widerspruch zu seinen Ambitionen, eine „Mitte-Partei” zu gründen. Während er in den USA eine zentristische Alternative proklamiert, unterstützt er in Europa explizit rechtsradikale Kräfte. Diese Doppelzüngigkeit untergräbt seine Glaubwürdigkeit als Vertreter moderater Politik erheblich.
Elon Musk hat sich zum Ziel gesetzt, die EU als „Regulierungsweltmeister“ zu schwächen, indem er destabilisierende politische Kräfte unterstützt. Er erhofft sich dadurch schwächere, weniger regulierte Staatsstrukturen, die seinen Unternehmen mehr Handlungsfreiheit gewähren würden. Diese Strategie der „kreativen Zerstörung” gefährdet jedoch die demokratischen Grundlagen.
Die EU prüft derzeit, ob Musks Aktivitäten gegen das Digitale-Dienste-Gesetz verstoßen. Seine politische Einmischung hat bereits zu Verkaufsrückgängen von Tesla in Europa und einem 12-prozentigen Kursverlust der Tesla-Aktie nach Trumps Drohungen geführt. Proteste und Vandalismus gegen Tesla-Standorte zeigen die geschäftlichen Risiken seines politischen Aktivismus.
Mit seinen Parteigründungsplänen versucht Musk, politische Macht jenseits etablierter Strukturen aufzubauen. Die Widersprüche zwischen seiner „Mitte“-Rhetorik und der Unterstützung rechtsextremer Bewegungen zeigen jedoch, dass eine solche Partei nur eine Tarnung für eine radikale Agenda wäre. Sein beispielloser Einfluss stellt eine fundamentale Herausforderung für demokratische Systeme weltweit dar, da traditionelle Kontrollinstrumente bei Tech-Milliardären mit staatsähnlicher Macht an ihre Grenzen stoßen.
Die Spekulationen über eine Parteigründung durch Elon Musk entstanden am 5. Juni 2025 aus einem öffentlichen Streit mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Nachdem Trump damit gedroht hatte, „Elons staatliche Subventionen und Verträge zu streichen”, startete Musk eine Umfrage auf X: „Ist es an der Zeit, in Amerika eine neue politische Partei zu gründen, die tatsächlich die 80 Prozent in der Mitte vertritt?” Über 80 % antworteten mit „Ja”. Der Konflikt entzündete sich an Trumps Haushaltspaket, das Musk als Sabotage seiner Kostensenkungspläne beim „Department of Government Efficiency” ansah. Siehe dazu auch Trump vs. Musk: Wie eine Milliarden-Allianz in 72 Stunden zerbrach

Mit einem Vermögen von über 350 Milliarden US-Dollar und 210 Millionen X-Followern ist Musk der reichste Mann der Welt und verfügt über beispiellose finanzielle und mediale Macht. Er kontrolliert strategisch wichtige Unternehmen in Schlüsseltechnologien und ist somit in der Lage, die öffentliche Meinung zu formen und wirtschaftlichen Druck auf Regierungen auszuüben.
Musk mischt sich aggressiv in die europäische Politik ein. So unterstützte er im Januar 2025 die AfD bei einer Live-Wahlkampfveranstaltung und empfahl deutschen Wählern, die Partei zu wählen. ZDF-Recherchen zeigen, dass X-Algorithmen Inhalte der AfD und des BSW systematisch bevorzugen, während Inhalte demokratischer Parteien benachteiligt werden. In Großbritannien wollte Musk die rechtspopulistische Reform UK mit 95 Millionen Euro unterstützen.
Elon Musks enthusiastische Unterstützung für die vom Verfassungsschutz als teilweise rechtsextrem eingestufte AfD steht in fundamentalem Widerspruch zu seinen Ambitionen, eine „Mitte-Partei” zu gründen. Während er in den USA eine zentristische Alternative proklamiert, unterstützt er in Europa explizit rechtsradikale Kräfte. Diese Doppelzüngigkeit untergräbt seine Glaubwürdigkeit als Vertreter moderater Politik erheblich.
Elon Musk hat sich zum Ziel gesetzt, die EU als „Regulierungsweltmeister“ zu schwächen, indem er destabilisierende politische Kräfte unterstützt. Er erhofft sich dadurch schwächere, weniger regulierte Staatsstrukturen, die seinen Unternehmen mehr Handlungsfreiheit gewähren würden. Diese Strategie der „kreativen Zerstörung” gefährdet jedoch die demokratischen Grundlagen.
Die EU prüft derzeit, ob Musks Aktivitäten gegen das Digitale-Dienste-Gesetz verstoßen. Seine politische Einmischung hat bereits zu Verkaufsrückgängen von Tesla in Europa und einem 12-prozentigen Kursverlust der Tesla-Aktie nach Trumps Drohungen geführt. Proteste und Vandalismus gegen Tesla-Standorte zeigen die geschäftlichen Risiken seines politischen Aktivismus.
Mit seinen Parteigründungsplänen versucht Musk, politische Macht jenseits etablierter Strukturen aufzubauen. Die Widersprüche zwischen seiner „Mitte“-Rhetorik und der Unterstützung rechtsextremer Bewegungen zeigen jedoch, dass eine solche Partei nur eine Tarnung für eine radikale Agenda wäre. Sein beispielloser Einfluss stellt eine fundamentale Herausforderung für demokratische Systeme weltweit dar, da traditionelle Kontrollinstrumente bei Tech-Milliardären mit staatsähnlicher Macht an ihre Grenzen stoßen.
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Ausgedruckt am: 07.06.2025 um 03:06 Uhr