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Neuer Wehrdienst in der Bundeswehr - was haltet ihr davon?

Hi zusammen,

ich verfolge die Diskussion um den neuen Wehrdienst bei der Bundeswehr und frage mich, was ihr davon haltet. Mein Sohn wird in zwei Jahren 18 und hat dann die Schule beendet. Kommt dann der Wehrdienst? Wird sich die Politik durchsetzen?

1) Wie lange sollte der Wehrdienst dauern? 6 bis 9 Monate scheinen mir kaum genug für eine vernünftige Ausbildung zu sein, aber ein Jahr ist eine ziemliche Unterbrechung im Leben.

2) Was haltet ihr von der Idee, diesmal sowohl Männer als auch Frauen zu verpflichten? Einerseits klingt das fair, andererseits gibt es sicher praktische Probleme. Zu meiner Zeit waren Frauen nur als Sanitäter zugelassen und wohnten in einem separaten Block.

3) Die Alternative sollte der Sozialdienst sein. Wenn jemand nicht zum Wehrdienst will oder kann, sollte er zum Sozialdienst gehen. Diesmal ohne Ausnahme, also auch die, die beim Bund ausgemustert wurden. Sozialdienst kann jeder machen, auch wenn er nicht tauglich für den Bund ist.


Habt ihr schon darüber nachgedacht? Es wäre interessant zu hören, wie andere Väter das sehen.

Content-ID: 173

Url: https://benutzer.de/forum/neuer-wehrdienst-in-der-bundeswehr-was-haltet-ihr-davon-173.html

Ausgedruckt am: 14.03.2025 um 15:03 Uhr

crypton77
Lösung crypton77 12.03.2025 um 22:34:09 Uhr
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Hallo,

der "Neue Wehrdienst" in der Bundeswehr wurde im November 2024 vom Bundeskabinett beschlossen und soll im Frühjahr 2025 in Kraft treten. Das neue Modell soll die Zahl der Reservistinnen und Reservisten erhöhen und die Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr verbessern.

Nach meinem Kenntnisstand wurde folgendes beschlossen:

  • Der Dienst kann zwischen 6 und 23 Monaten dauern, wobei die Dauer selbst gewählt werden kann.
  • Alle 18-jährigen Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit werden verpflichtet, einen Online-Fragebogen auszufüllen. Für Frauen ist die Teilnahme bislang freiwillig.
  • Nach Sichtung der Fragebögen wird eine Auswahl getroffen und geeignete Kandidaten werden zur Musterung eingeladen.
  • Im ersten Jahr sollen lediglich 5.000 zusätzliche Wehrdienstleistende gewonnen werden.
  • Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung bleibt erhalten

Ob die neue Regierung dies ändern oder verschärfen wird, steht noch nicht fest. Momentan ist alles freiwillig. Deshalb würde ich mir noch nicht so viele Gedanken über den neuen Wehrdienst machen.