Warum sitzen einige Wahlkreissieger nicht im Bundestag?
Gut, die Wahlen sind vorbei. Interessanter, aber vorhersehbarer Ausgang 
Aber was ich nicht verstehe ist, warum sitzen manche Wahlkreissieger nicht im Bundestag? Hier in Stuttgart zum Beispiel hat Maximilian Mörseburg mit über 30 Prozent gewonnen. Trotzdem bekommt er keinen Sitz im Bundestag. Warum? Kann das mal jemand einem Politik Laien erklären?
Aber was ich nicht verstehe ist, warum sitzen manche Wahlkreissieger nicht im Bundestag? Hier in Stuttgart zum Beispiel hat Maximilian Mörseburg mit über 30 Prozent gewonnen. Trotzdem bekommt er keinen Sitz im Bundestag. Warum? Kann das mal jemand einem Politik Laien erklären?
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Ausgedruckt am: 14.03.2025 um 15:03 Uhr
3 Kommentare
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Hi,
dies ist eine Folge der Wahlrechtsreform, die von der ehemaligen Ampelregierung eingeführt wurde, um den Bundestag auf 630 Sitze zu begrenzen.
Das neue Wahlrecht sieht vor, dass die Direktmandate durch Zweitstimmen gedeckt sein müssen. Eine Partei erhält nur so viele Mandate, wie ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen.
Die bisher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen. Gewinnt eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen, bleiben die Wahlkreise mit dem geringsten Erststimmenanteil unbesetzt.
Maximilian Mörseburg hat mit 30,4% weniger Stimmen als andere CDU/CSU-Abgeordnete. Sein Ergebnis ist zwar gut, aber schlechter als das anderer Kandidatinnen seiner Partei. Da der Bundestag auf 630 Sitze begrenzt ist, sind alle Sitze bereits durch höhere Ergebnisse vergeben. Er kann daher nicht in den Bundestag einziehen.
Das Bundesverfassungsgericht hat diese Neuregelung im Juli 2024 überprüft und für mit dem Grundgesetz vereinbar erklärt.
Allerdings hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bereits angekündigt, auf eine Korrektur des Wahlrechts zu drängen, da er die Regelung für demokratieschädlich hält.
Schöne Grüße
mondlicht
dies ist eine Folge der Wahlrechtsreform, die von der ehemaligen Ampelregierung eingeführt wurde, um den Bundestag auf 630 Sitze zu begrenzen.
Das neue Wahlrecht sieht vor, dass die Direktmandate durch Zweitstimmen gedeckt sein müssen. Eine Partei erhält nur so viele Mandate, wie ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen.
Die bisher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen. Gewinnt eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen, bleiben die Wahlkreise mit dem geringsten Erststimmenanteil unbesetzt.
Maximilian Mörseburg hat mit 30,4% weniger Stimmen als andere CDU/CSU-Abgeordnete. Sein Ergebnis ist zwar gut, aber schlechter als das anderer Kandidatinnen seiner Partei. Da der Bundestag auf 630 Sitze begrenzt ist, sind alle Sitze bereits durch höhere Ergebnisse vergeben. Er kann daher nicht in den Bundestag einziehen.
Das Bundesverfassungsgericht hat diese Neuregelung im Juli 2024 überprüft und für mit dem Grundgesetz vereinbar erklärt.
Allerdings hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bereits angekündigt, auf eine Korrektur des Wahlrechts zu drängen, da er die Regelung für demokratieschädlich hält.
Schöne Grüße
mondlicht
Der Bundestag war in den letzten Jahren stetig gewachsen und hatte zuletzt 736 Sitze. Die Wahlrechtsreform begrenzt die Größe auf 630 Abgeordnete, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
Außerdem zielt die Reform darauf ab, das Aufblähen durch Überhang- und Ausgleichsmandate zu beseitigen.
Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnt, als ihr nach Zweitstimmen zustehen. Ausgleichsmandate werden den anderen Parteien zugeteilt, um dieses Ungleichgewicht auszugleichen.
Die Reform sollte eigentlich bereits 2013 durchgeführt werden und hatte das Ziel, das Wahlsystem weiter zu verbessern und mögliche Verzerrungen zu reduzieren. Mit der Reform sollte das negative Stimmgewicht vermieden werden. Durch die Abschaffung der Überhang- und Ausgleichsmandate wird die Mandatszahl besser kontrollierbar.
P.S. Schön, dass sich jemand ein bisschen mehr dafür interessiert
Außerdem zielt die Reform darauf ab, das Aufblähen durch Überhang- und Ausgleichsmandate zu beseitigen.
Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnt, als ihr nach Zweitstimmen zustehen. Ausgleichsmandate werden den anderen Parteien zugeteilt, um dieses Ungleichgewicht auszugleichen.
Die Reform sollte eigentlich bereits 2013 durchgeführt werden und hatte das Ziel, das Wahlsystem weiter zu verbessern und mögliche Verzerrungen zu reduzieren. Mit der Reform sollte das negative Stimmgewicht vermieden werden. Durch die Abschaffung der Überhang- und Ausgleichsmandate wird die Mandatszahl besser kontrollierbar.
P.S. Schön, dass sich jemand ein bisschen mehr dafür interessiert