raindance84

Wie kann man in Zeiten von Krisen Zuversicht finden?

Hi Benutzer,

wie könnt ihr eigentlich in der aktuellen Zeit der ganzen Krisen noch Zuversicht finden? Trump, Gaza-Krieg, Ukraine-Krieg, AfD, Klimawandel, Energiekrise, KI-Revolution, Zölle, Steuern, etc., etc.

Ich muss gestehen, dass mich das alles manchmal richtig runterzieht. Morgens die Nachrichten checken fühlt sich oft an wie ein Schlag in die Magengrube. Die Unsicherheit auf der Arbeit und gleichzeitig scheint auch noch die ganze Welt verrückt zu spielen.

Immer wenn ich denke, schlimmer kann's nicht werden, kommt die nächste Hiobsbotschaft. Ich erwische mich dabei, wie ich immer häufiger Social Media meide, nur um meinen Seelenfrieden zu bewahren. Aber das kann ja auch keine Lösung sein.

Wie geht ihr damit um? Habt ihr Methoden oder Denkweisen, die euch helfen, nicht in Hoffnungslosigkeit zu versinken?

Wäre echt dankbar für eure Erfahrungen und Tipps.

Gruß
Rain
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Content-ID: 144

Url: https://benutzer.de/forum/wie-kann-man-in-zeiten-von-krisen-zuversicht-finden-144.html

Ausgedruckt am: 14.06.2025 um 16:06 Uhr

WorkBalance
WorkBalance 03.03.2025 aktualisiert um 14:41:01 Uhr
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Hi Rain,

deine Frage spricht mir aus der Seele! Die Flut an beunruhigenden Nachrichten kann wirklich überwältigend sein. Hier meine Gedanken dazu:

1) Bewusste Mediendiät: Statt Social Media komplett zu meiden, setze dir feste Zeiten für Nachrichtenkonsum. Vielleicht 20 Minuten morgens und abends - von seriösen Quellen. Der Rest des Tages gehört dir und deinem Leben.

2) Historische Perspektive: Die Menschheit hat schon viele Krisen überstanden. Der Kalte Krieg, die Weltkriege, die Spanische Grippe – in all diesen Zeiten dachten Menschen, es ginge nicht mehr weiter. Und doch haben wir als Gesellschaft immer Wege gefunden.

3) Lokales Engagement: Globale Probleme können wir als Einzelne kaum lösen, aber in unserem unmittelbaren Umfeld können wir durchaus etwas bewirken. Ein Ehrenamt oder Nachbarschaftshilfe geben nicht nur anderen Hoffnung, sondern auch uns selbst. Ich selbst bin zum Beispiel im örtlichen Verein sehr aktiv.

4) Naturverbindung: Die Natur folgt ihren Zyklen unabhängig von Krisen. Ein Spaziergang im Wald oder im Park kann Wunder wirken und die Perspektive wieder zurechtrücken.

5) Gemeinschaft pflegen: Austausch mit Freunden und Familie, die ähnlich fühlen, kann entlastend sein. Manchmal hilft es schon zu wissen, dass man mit seinen Sorgen nicht allein ist.

6) Kleine Erfolge würdigen: Konzentriere dich auf die Bereiche deines Lebens, in denen du Kontrolle hast, und feiere kleine Fortschritte.

Letztlich ist Zuversicht eine bewusste Entscheidung. Nicht im Sinne von blindem Optimismus, sondern als Haltung, die anerkennt, dass wir Krisen durchstehen können – gemeinsam.

Gruß June
😀
semikolon
semikolon 04.06.2025 um 18:24:01 Uhr
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Ob man an ein höheres Wesen glaubt oder nicht, ich persönlich merke, dass allein die Wiederholung dieses Gebets/ Mantra/ ...
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Das Gelassenheitsgebet vom US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr

mir hilft zum inneren Gleichgewicht zu finden. Das Mantra oben enthält die Wörter Gelassenheit, Mut, Weisheit, die scheinbar beruhigend, ermutigend auf mich wirken. Die Experten meinen, dass Emotionen - negative wie positive - oft entstehen, weil bestimmte Trigger in uns bestummte psychosomatische Prozesse auslösen, die manchmal in einer Dauerschleife münden können. Gezielt was positives in Erinnerung rufen, darüber nachdenken, was heute gelungen ist und ganz bewusst sich was gönnen, was mir gut tut. Negative Daurschleifen im Körper wie Herzrasen bspw. kann ich zuverlässig unterbrechen, wenn ich tief ausatme.

Zitat von @WorkBalance:
5) Gemeinschaft pflegen: Austausch mit Freunden und Familie, die ähnlich fühlen, kann entlastend sein. Manchmal hilft es schon zu wissen, dass man mit seinen Sorgen nicht allein ist.

Reden, besprechen, sich austauschen, ein Gefühl zu erleben, gehört zu werden - das hilft. Den Austausch nutze ich als Chance die Wahrnehmung, die Sichtweise von Mitmenschen auf die Ereignisse, die mich evtl. beschäftigen, belasten, kennenzulernen.