Die Umkehrung der Realität: Wie die USA unter Trump die Ukraine zum Täter stilisieren

In der jüngsten Begegnung zwischen der neuen US-Administration und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj offenbart sich eine beunruhigende Dynamik. Was wir beobachten können, ist eine systematische Umkehrung von Täter und Opfer – eine rhetorische Strategie, die das angegriffene Land zum Schuldigen erklärt.
Die Zitate von gestern zeigen ein erschreckendes Muster:
Diese Rhetorik markiert einen fundamentalen Bruch in den transatlantischen Beziehungen. Die USA unter Trump präsentieren sich nicht mehr als verlässlicher Partner in einer regelbasierten internationalen Ordnung, sondern als Akteur, der ausschließlich nach eigenen Interessen handelt.
Besonders problematisch ist die Verweigerung von Empathie. Als Selenskyj versuchte zu erklären, dass die USA durch ihre geografische Lage die unmittelbaren Auswirkungen des Krieges nicht direkt spüren, wurde ihm schroff entgegnet, er sei "nicht in der Position, den USA etwas vorzuschreiben, was sie fühlen".
Die Konsequenzen dieser Haltung sind weitreichend:
Was in dieser Auseinandersetzung besonders deutlich wird: Die neue US-Administration denkt nicht mehr in Kategorien von Recht und Unrecht, von Verteidigung internationaler Normen oder Einhaltung des Völkerrechts. Stattdessen steht ausschließlich die Dealmaker-Mentalität im Vordergrund – alles wird zur Verhandlungsmasse, selbst fundamentale Prinzipien der internationalen Ordnung.
Die Ukraine kämpft jedoch nicht nur für ihre eigene territoriale Integrität und Souveränität. Sie steht an vorderster Front eines größeren Kampfes für ein freies Europa und gegen den wiederauflebenden russischen Imperialismus. Dass diese Dimension in den Äußerungen der US-Administration vollständig fehlt, ist ein alarmierendes Signal.
Sollte der russische Imperialismus in der Ukraine siegen, wäre dies nicht nur eine Niederlage für ein einzelnes Land, sondern für das gesamte Konzept einer regelbasierten internationalen Ordnung. Die Ukraine verteidigt mit ihrem Widerstand letztlich Werte und Prinzipien, von denen auch die Sicherheit und Freiheit des gesamten europäischen Kontinents abhängt.
Diese Entwicklung signalisiert nicht nur der Ukraine, sondern allen US-Verbündeten weltweit: Unter der aktuellen US-Administration ist Verlässlichkeit keine Konstante mehr, sondern eine Variable, die jederzeit neu berechnet werden kann.
Deal it.
Die Verkehrung der Tatsachen
Die Zitate von gestern zeigen ein erschreckendes Muster:
- Schuldzuweisung an das Opfer: Trump behauptet, Selenskyj "spiele mit dem 3. Weltkrieg" – eine klassische Täter-Opfer-Umkehr, die den Verteidiger zum Aggressor macht und den tatsächlichen Angreifer Russland völlig aus der Verantwortung nimmt.
- Abwertung der ukrainischen Position: Die wiederholten Hinweise, dass die Ukraine "nicht in einer guten Position" sei und "nicht die richtigen Karten" habe, offenbaren eine Machtdynamik, in der die USA nicht als Partner, sondern als Gönner auftreten, der nach Belieben Unterstützung gewähren oder entziehen kann.
- Verdrehung der Fakten: Trumps Behauptung über angeblich geleistete "350 Milliarden Dollar" übertreibt die tatsächliche US-Hilfe massiv, während er gleichzeitig Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen im Wert von 500 Milliarden Dollar fordert – ein deutliches Ungleichgewicht.
Die Zerstörung verlässlicher Partnerschaft
Diese Rhetorik markiert einen fundamentalen Bruch in den transatlantischen Beziehungen. Die USA unter Trump präsentieren sich nicht mehr als verlässlicher Partner in einer regelbasierten internationalen Ordnung, sondern als Akteur, der ausschließlich nach eigenen Interessen handelt.
Besonders problematisch ist die Verweigerung von Empathie. Als Selenskyj versuchte zu erklären, dass die USA durch ihre geografische Lage die unmittelbaren Auswirkungen des Krieges nicht direkt spüren, wurde ihm schroff entgegnet, er sei "nicht in der Position, den USA etwas vorzuschreiben, was sie fühlen".
Die Gefährliche Neuausrichtung
Die Konsequenzen dieser Haltung sind weitreichend:
- Die Ukraine wird in eine unhaltbare Position gedrängt: "Machen Sie einen Deal oder wir sind raus" – wobei "Deal" hier offensichtlich bedeutet, Territorium und Souveränität aufzugeben.
- Die kollektive Sicherheitsarchitektur wird untergraben, wenn ein NATO-Führungsland so offen die Unterstützung eines angegriffenen Partners in Frage stellt.
- Die internationale Ordnung wird geschwächt, wenn der grundlegende Konsens – dass ein souveräner Staat nicht von einem Nachbarn überfallen werden darf – plötzlich verhandelbar wird.
Es geht nur noch um Deals, nicht um Völkerrecht
Was in dieser Auseinandersetzung besonders deutlich wird: Die neue US-Administration denkt nicht mehr in Kategorien von Recht und Unrecht, von Verteidigung internationaler Normen oder Einhaltung des Völkerrechts. Stattdessen steht ausschließlich die Dealmaker-Mentalität im Vordergrund – alles wird zur Verhandlungsmasse, selbst fundamentale Prinzipien der internationalen Ordnung.
Die Ukraine kämpft jedoch nicht nur für ihre eigene territoriale Integrität und Souveränität. Sie steht an vorderster Front eines größeren Kampfes für ein freies Europa und gegen den wiederauflebenden russischen Imperialismus. Dass diese Dimension in den Äußerungen der US-Administration vollständig fehlt, ist ein alarmierendes Signal.
Sollte der russische Imperialismus in der Ukraine siegen, wäre dies nicht nur eine Niederlage für ein einzelnes Land, sondern für das gesamte Konzept einer regelbasierten internationalen Ordnung. Die Ukraine verteidigt mit ihrem Widerstand letztlich Werte und Prinzipien, von denen auch die Sicherheit und Freiheit des gesamten europäischen Kontinents abhängt.
Diese Entwicklung signalisiert nicht nur der Ukraine, sondern allen US-Verbündeten weltweit: Unter der aktuellen US-Administration ist Verlässlichkeit keine Konstante mehr, sondern eine Variable, die jederzeit neu berechnet werden kann.
Deal it.
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